Pressemitteilung: Demonstration vor Landtag Potsdam zum Auftakt des Protestes für „Wasser. Wald. Gerechtigkeit“ + Tesla stoppt Produktion bereits vor Protest für Stopp der Erweiterung
Potsdam, 08.05.2024.
Am heutigen Nachmittag demonstrierten 150 Menschen gegen eine Erweiterung der Tesla-Autofabrik in Grünheide. In zahlreichen Redebeiträgen drückten sie ihre Solidarität mit den Menschen aus, die den durch die Erweiterung bedrohten Wald seit Ende Februar mit Baumhäusern schützen. Zu der Demonstration vor dem Landtag rief die Initiative Solidarisches Potsdam auf, die Mitglied des Bündnisses „Tesla den Hahn abdrehen“ ist. Die Demonstration bildet den Auftakt des Protests unter dem Motto „Wasser. Wald. Gerechtigkeit. Für eine Verkehrswende jenseits von Tesla!“. Am Donnerstag beginnt auf dem Protest-Camp in Grünheide ein vielfältiges Programm. Am Samstag ruft das Bündnis zu einer Demonstration vor dem Tesla-Tor auf. Tesla verkündete bereits vor dem Beginn der Proteste den Produktionstopp.
„Die Landesregierung versucht den legitimen Protest gegen ein absurdes Industrieprojekt autoritär zu unterdrücken. Die Produktion von Luxus-E-Autos löst nicht die Klimakrise, sondern verschärft hier und im globalen Süden ökologische und soziale Probleme. Die Brandenburger Landespolitik ist dafür mitverantwortlich“, sagt Ann Coel von Solidarisches Potsdam.
„Die Landesregierung in Potsdam muss sofort aufhören, die Gemeinde Grünheide unter Druck zu setzen. Es ist ein demokratisches Armutszeugnis, dass die Landesregierung statt auf das Nein der Menschen in Grünheide nur auf Teslas Profit-Interessen hört“, sagt Manu Hoyer von der Bürgerinitiative Grünheide.
„Wir haben Tesla in die Knie gezwungen, bevor das Protest-Camp überhaupt begonnen hat. Wegen unseres Camps und unserer Demonstrationen produziert Tesla tagelang keine E-Autos. Auch die Politik wird den kreativen Protest gegen die Tesla Erweiterung nicht länger ignorieren können“, sagt Karolina Drzewo, Pressesprecherin von Tesla den Hahn abdrehen.
Für Tesla sollen weitere 100 ha Wald aus dem Landschaftsschutzgebiet ausgegliedert werden, während das Werk die Trinkwasserversorgung in der Region Brandenburg/ Berlin massiv gefährdet. Anfang des Jahres stimmten deshalb 62,1 Prozent der Menschen in Grünheide gegen die Erweiterung. Am 16. Mai stimmt die Gemeindevertretung über den entsprechenden Bebauungsplan Nr. 60 ab.
Presseanfragen an: presse-tdha@riseup.net
Weitere Informationen zu den Pressekonferenzen am 9. und 11.05.24: https://t-den-hahn-abdrehen.org/pressemitteilung-vom-06-05-2024/
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