Pressemitteilung vom 11.05.2024

Pressemitteilung: Große Demonstration gegen Tesla-Erweiterung heute 14 Uhr  + Bürger*innen solidarisch mit zivilem Ungehorsam

Unter dem Motto „Wasser. Wald. Gerechtigkeit“ gehen an diesem Nachmittag Menschen in Grünheide auf die Straße. Sie fordern die lokale Gemeindevertretung auf, die geplante Erweiterung der Tesla-Fabrik zu stoppen und so dem demokratischen Votum der Bürger*innen vor Ort zu folgen. Die Demonstration beginnt um 14 Uhr am Bahnhof Fangschleuse und zieht Richtung Tesla-Werk.

Auf dem Protest-Camp auf der Festwiese in Grünheide tauschen sich bereits seit Mittwoch rund 1500 Menschen über Wasserschutz und eine Mobilitätswende aus. Bei der Demonstration  werden viele weitere Menschen aus der Umgebung erwartet.

„Wir zeigen heute, was Demokratie bedeutet. Grünheide braucht nicht noch mehr E-Auto-Produktion. Grünheide will nicht noch mehr Auto-Fabrik mit all ihren Folgeschäden. Wir fordern von der Politik: Hört auf das eindeutige Votum der Menschen in Grünheide und stoppt die Werkserweiterung“, sagt Esther Kamm, Pressesprecherin von Tesla den Hahn abdrehen.

Im Februar hatte die Mehrheit der Menschen in Grünheide in einer Bürger*innenbefragung mit 62,1% gegen die Umwandlung von weiteren 100 ha Wald in Industriefläche gestimmt. Dennoch soll jetzt die gesamte Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet ausgegliedert werden. Einem späteren Verkauf an Tesla oder einer Rodung stünde dann nichts mehr im Wege. Am 16. Mai stimmt die Gemeindevertretung über den neuen Bebauungsplan ab.

„In einem breiten Bündnis haben wir Menschen aus Grünheide zusammen mit Menschen, die das Klima, Wasser und Wald schützen, diese Woche gezeigt, wie stark der Protest gegen den Ausbaus des Tesla-Werks ist. Elon Musk bietet schlechte Arbeitsbedingungen, gefährdet unser Trinkwasser und bekommt seine vielen E-Autos gar nicht verkauft. Deshalb kann es für die Mitgleiter der Gemeindevertretung nur ein Votum über den Bebauungsplan geben: Nein zu noch mehr Tesla“, so Manu Hoyer von der BI Grünheide.

In den letzen Tagen fanden auch „Disrupt Tesla“-Aktionen statt. Aktivist*innen haben in kreativen Protesten ihren Widerstand gegen die Erweiterung der Tesla-Autofabrik ausgedrückt.

„Demokratie lebt von vielfältiger Beteiligung. Wir als Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ laden heute zur Demonstration ein. Es ist unfassbar, dass die Politik das demokratische Votum der Bürger*innen gegen die Erweiterung einfach ignorieren will. Das fördert Politikverdrossenheit. Wir verstehen, wenn Menschen zum Mittel des zivilen Ungehorsams greifen, um ihr Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser einzufordern“, sagt Karolina Drzewo, Pressesprecherin von Tesla den Hahn abdrehen.

Heute findet um 12 Uhr eine Pressekonferenz auf dem Camp statt. Weitere Informationen: https://t-den-hahn-abdrehen.org/pressemitteilung-vom-06-05-2024/ 

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