Tesla den Hahn abdrehen – Bündnis für Wasserschutz und Mobilitätswende
Im Bündnis haben sich Gruppen und Menschen aus Brandenburg und Berlin zusammengeschlossen. Wir wollen gemeinsam den Forderungen gegen die Tesla Gigafactory in Grünheide Ausdruck verleihen.
Denn die Zeit drängt! Bereits jetzt sind die Folgen des Klimawandels spürbar. Veränderungen im Wasserkreislauf sind nicht mehr zu leugnen. Statt dieser Entwicklung mit einer klugen Politik entgegen zu wirken, verschärfen die Regierenden diese Situation. Besonders deutlich wird dies bei der Ansiedlung von Tesla in einem Wasserschutzgebiet. Durch Tesla wird die Gefahr von Schadstoffeinträgen in das Grundwasser erhöht und zugleich Wasser gebunden, dass für die Bevölkerung, für Schulen und soziale Einrichtungen gebraucht wird.
Wenn die Politik nicht handelt, müssen wir es tun. Unser Bündnis ist die Antwort auf dieses Versagen. Wir setzen uns für den Schutz des Wassers und des Waldes in der Region und weltweit ein. Statt des zerstörerischen Wasserverbrauchs für Profite, wie hier von Tesla, fordern wir eine Mobilitätswende mit kostenlosem öffentlichen Nahverkehr als ersten Schritt zu einer sozialen Infrastruktur für alle. Statt weiterer Rodungen für den Ausbau der Tesla-Fabrik fordern wir den Erhalt der für das Klima so wichtigen Wälder. Wie die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung stehen wir für vielfältige Organisations- und Aktionsformen innerhalb der beteiligten Gruppen. Uns eint eine klare antirassistische und antifaschistische Haltung.
Im Detail verbindet uns in diesem Bündnis:
1. Wasserressourcen sichern
Die Klimakatastrophe ist schon da, ihre Folgen werden immer spürbarer. In Brandenburg und Berlin wird das Wasser für die Menschen und die Natur immer knapper, diese Entwicklung wird sich weiter verschärfen. Die Regierungen haben keine Antworten auf solche Klimafolgenkrisen, keine Anpassungsstrategie, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Stattdessen verscherbeln sie unsere wichtigste Lebensgrundlage. Uns eint der Kampf für den Erhalt des Trinkwassers und dafür, dass die Interessen der Menschen Vorrang haben vor den Profitinteressen der Konzerne. Das knapper werdende Wasser darf nicht von Unternehmen wie Tesla für die Produktion von Autos verschwendet werden, der Bau in einem Wasserschutzgebiet gefährdet die Wasserversorgung besonders.
2. Klimaschutz
Die Klimakatastrophe gefährdet durch Hitze, Dürren, Wasserknappheit, Überschwemmungen und schrumpfende landwirtschaftliche Anbauflächen das Leben von Milliarden von Menschen. Darauf kann es nur eine Antwort geben: Sofortiger Klimaschutz. Uns eint der Kampf gegen die Scheinlösungen und falschen Alternativen eines grün angestrichenen Kapitalismus. Deshalb lehnen wir die Gigafactory von Tesla und ihre Erweiterung ab und verstehen uns damit als Teil der globalen Kämpfe für Klimagerechtigkeit.
3. Mobilitätswende
Elektroautos sind keine Alternative, sondern die Fortsetzung einer Sackgassentechnologie. Die bestehende Verbrenner-Flotte durch E-Autos zu ersetzen, führt nur zu einer Verlagerung der Probleme auf Kosten von Mensch und Umwelt in anderen Teilen der Welt (Stichwort Lithiumabbau). Die Zahl der Autos muss drastisch reduziert werden. Uns eint der Kampf für Mobilität als soziale Infrastruktur mit kostenlosen öffentlichen Verkehrsmitteln für alle, damit die Autoabhängigkeit gerade in ländlichen Regionen verringert wird.
4. Internationalismus
Die Klimakrise wird vor allem von Staaten und Unternehmen des globalen Nordens verursacht, während die Masse der Bevölkerung im globalen Süden am stärksten von den Folgen betroffen ist. Klimagerechtigkeit bedeutet deshalb, die Ursachen vor Ort und weltweit zu bekämpfen. Die Hauptursache ist eine Wirtschaftsweise, in der Profite durch die Ausbeutung von Mensch und Natur entstehen.
5. Keine Nazis
Die AfD mimt vor Ort eine Opposition gegen Tesla. Tatsächlich steht diese Partei für Autowahn und Raserei und bekämpft eine Mobilitätswende. Sie lehnt allenfalls Elektroautos zugunsten von Benzin- und Dieselfahrzeugen ab und stützt die fossile Industrie. Wir positionieren uns klar gegen rechte Politik und Nazis. Unsere Antwort ist immer eine antifaschistische und antirassistische. Uns eint der Kampf für solidarische statt spaltende Antworten auf die soziale und ökologische Krise.
Das Bündnis besteht aus den folgenden Gruppen und Organisationen: Bürgerinitiative Grünheide, Interventionistische Linke Berlin, Left Ecological Association, Sand im Getriebe Berlin, Solidarisches Potsdam, TOP B3rlin, Perspektive Selbstverwaltung, Anti Atom Plenum Berlin, Extinction Rebellion, Wald statt Asphalt, Wassertafel Berlin-Brandenburg, Ende Gelände Berlin, Robin Wood, Linksjugend Solid.