Pressemitteilung vom 12.02.2024

Betriebliche Mitbestimmung schwer gemacht –Aktionsbündnis verurteilt Teslas Blockadetaktiken

Am heutigen Montag nimmt Tesla nach zwei Wochen Stillstand die Produktion wieder auf und die ArbeiterInnen können Unterschriften, Minimum 50 Stück, für ihre Kandidaturen zum Betriebsrat sammeln. Der Haken: Es bleiben ihnen nur vier Tage. Diese als notorisch empfundene Blockadetaktik wird vom Bündnis Tesla den Hahn abdrehen, bestehend aus der Bürgerinitiative Grünheide, KlimaaktivistInnen und linken Gruppen, kritisiert.


Nach den Angriffen der Huthi-Rebellen im Roten Meer gab es scheinbar Lieferschwierigkeiten. Die Produktion im Tesla-Werk stand zwei Wochen still. Der Zeitrahmen für die Aufstellung von KandidatInnenlisten für die Betriebsratswahl im März begann genau in dieser Pause und könnte nicht schlechter gewählt sein.


Für die AktivistInnen des Bündnisses Tesla den Hahn abdrehen ist dies nur die Fortsetzung der bisherigen Taktik, ArbeiterInnen des Tesla-Werks die Inanspruchnahme ihrer Rechte zu erschweren. Der Produktionsstillstand sei benutzt worden, um „eine echte Organisierung und Interessenvertretung innerhalb des Werks zu verhindern.“, so Sahra, eine Potsdamer Aktivistin der Gruppe LEA. „Nicht ohne Grund fordert auch die IG Metall, die Wahl zu stoppen und zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen. Dies unterstützen wir.“, ergänzt Steffen Schorcht von der Bürgerinitiative Grünheide.


„Der Blick in andere Länder und Werke zeigt, dass betriebliche Mitbestimmung und Organisierung bei Tesla schon vor dem Bau des Werkes in Grünheide mit Füßen getreten worden ist.“, stellt Lucas von Perspektive Selbstverwaltung fest. In Grünheide habe die erste Betriebsratswahl stattgefunden, bevor ein Großteil der jetzigen Beschäftigten die Arbeit im Werk angetreten hat.


Das Bündnis Tesla den Hahn abdrehen wurde im Sommer 2023 gegründet. Es klärt durch Anwohnergespräche, Feste und Waldspaziergänge auf, beschäftigt sich mit gemeinwohlorientierten Alternativen zur Produktion von Elektroautos und protestiert unter anderem immer wieder mit Eingaben, um den weiteren Ausbau des Teslawerkes im Wasserschutzgebiet zu verhindern.

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